Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit

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In den letzten Jahren wuchs die Terraristik/Vivaristik aus ihrem Schattendasein heraus, und war es früher das Hobby einiger Naturliebhaber, die sich neben Aquarien auch Terrarien oder Volieren ins Haus holten, um Tiere besser beobachten zu können, so ist heute die Vivarisik Mainstream.

Vieles hat sich seither geändert, Arten die vor über 30 Jahren in meinen Terrarianeranfängen als nicht haltbar eingestuft wurden, werden heute aufgrund vermehrten Wissens und verbesserter Technik in guter Regelmäßigkeit nachgezogen. Um nur ein Beispiel dieser Entwicklung zu nennen: Als ich 1983 als 13 jähriger Bengel das große Glück hatte einen gestandenen Terrarianer zu besuchen, der mir seine Amphibolurus vitticeps zeigte und ich dann noch so ein Tier in den Händen halten durfte, war es um mich geschehen. Diese Tiere wollte ich auch haben, waren aber für mich mit 700 DM pro Stück „unter Freunden“ nicht bezahlbar. Heute, nach wissenschaftlichen Bearbeitungen, heißt diese Art Pogona vitticeps und ist als Bartagame bekannt. Mehr noch, diese Art ist in unseren Terrarien dermaßen erfolgreich, dass sie heute unter dem von Altterrarianern verpönten Namen „Bartis“ als Haustier firmiert und in vielen Farbformen erhältlich ist.

Und an dieser Stelle beginnt mein Aufgabenbereich als Referent für Öffentlichkeitsarbeit in der Vive, denn waren diese Tiere früher teuer und nur für eingeweihte Experten erhältlich, so sind sie heute preiswert und über Zoohandel, Reptilienbörsen oder Internet ständig verfügbar. Diese Entwicklung sorgt dafür, dass sich durch die „Überproduktion“ von Nachzuchten einzelner Arten tierschutzrelevante Fragestellungen ergeben, die bis dato in der Vivaristik eher unbekannt waren. Hier müssen wir Antworten finden und neue Wege aufzeigen, bevor es andere für uns tun, unser Engagement in Sachkundeschulungen, Vortragsabende und Thementage weisen hier den richtigen Weg.

Ein wichtiger Punkt, der ebenfalls in meinen Aufgabenbereich fällt, ist die klassische Öffentlichkeitsarbeit. Medienvertreter oder Politiker die keinen Ansprechpartner haben, suchen sich jemanden. Hier ist es wichtig Kontakte aufzubauen und zu vertiefen, damit wir als Ansprechpartner dienen und unsere Expertise hilfreich ist. Es kann nämlich nicht sein, dass wir als sachkundige und praktizierende Natur-, Arten- und Tierschützer im Lärm spendengieriger selbsternannter Tierschutzrechtler untergehen.

Mit anderen Verbänden, Organisation oder Behörden mit denen sich größere Schnittmengen ergeben, werde ich allerdings konstruktiv zusammen arbeiten und diese Arbeit auf Augenhöhe vertiefen.

Tiere auch zukünftig kompetent, sachkundig und artgerecht pflegen zu dürfen, dafür setze ich mich ein.

Mit freundlichen Grüßen

Hilmar Hufer